Die Secco-Malerei ist eine Technik, bei der Farben auf einen trockenen Putz aufgetragen werden. Im Gegensatz zur Freskomalerei, bei der die Farben in den noch feuchten Putz eingearbeitet werden, muss der Putz bei der Secco-Malerei zuerst ausgetrocknet sein, bevor die Farben aufgetragen werden. Dadurch entsteht eine weniger dauerhafte Verbindung zwischen Farbe und Untergrund im Vergleich zur Freskomalerei.
Die Haltbarkeit und Schärfe von Secco-Malereien können im Laufe der Zeit beeinträchtigt werden. Neben dem Verblassen der Farben können auch andere Faktoren wie Feuchtigkeit, Schmutz oder mechanische Einwirkungen die Schärfe und Detailgenauigkeit der Gemälde beeinflussen.
Ein Beispiel für eine Secco-Malerei ist die Wandmalerei "Das letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci aus dem 15. Jahrhundert. Deutlich sind dort die Verfallsspuren zu erkennen.
Die sechs Bilder meines Portfolios sind auf fotografischem Wege entstanden. Einmal die Wand als Hintergrund, die dann mit den Porträts verrechnet und bearbeitet wurden und wie gezeigt den Zerfall der Secco-Malerei simulieren. Die Farben verblassen, die ursprüngliche Wandkörnung wird sichtbar.
Dieter WALTER